Das CYP1A2-Enzym (ausgeschrieben Cytochrom P450 1A2) ist an der Umsetzung von Medikamenten und anderen körperfremden Stoffen beteiligt. Ungefähr 5% aller Medikamente werden durch das CYP1A2-Enzym metabolisiert. Unter anderem die folgenden Medikamente können durch das CYP1A2-Enzym metabolisiert werden:
- Antidepressiva, z. B. Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin und Fluvoxamin
- Antipsychotika, z. B. Clozapin, Olanzapin und Haloperidol
- Andere Mittel, z. B. Tamoxifen (Antiöstrogen), Verapamil, Mexiletin (Calciumblocker), Cimetidin (Magensäureblocker), Cyclobenzaprin (Muskelrelaxans), Estradiol (Östrogen), Zileuton, Theophyllin (bei Asthma), Propranolol (Betablocker), Naproxen (schmerzlindernd, entzündungshemmend), Paracetamol (schmerzlindernd, fiebersenkend) und Warfarin (Gerinnungshemmer)
Da nur ein geringer Teil der CYP1A2-Aktivität sich durch genetische Unterschiede erklären lässt, wurden bislang noch keine Dosierungsempfehlungen aufgrund des CYP1A2-Enzyms erarbeitet.
Genetische Veranlagung
Die Aktivität des CYP1A2-Enzyms ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dadurch können die Wirksamkeit eines Medikaments als auch das Risiko eventueller Nebenwirkungen ebenfalls individuell unterschiedlich sein. Diese Variation lässt sich zum geringen Teil durch genetische Unterschiede im CYP1A2-Gen erklären. Die Ursachen für Variationen in der Aktivität des CYP1A2-Enzyms sind jedoch zum wesentlichen Teil nicht genetisch. Darum wird meist nicht ohne Weiteres eine angepasste Dosierungsempfehlung aufgrund des Genotyps ausgesprochen.
Bei der Bestimmung eines Genotyps werden Unterschiede im CYP1A2-Gen mittels zweier so genannter Allele angegeben. Jedes Allel hat einen Namen, der aus einem Sternchen (*) und einer Nummer besteht. Ein Beispiel für einen möglichen CYP1A2-Genotypen ist CYP1A2*1/*1F.
Bei iGene bestimmen wir die folgenden Varianten (Allele) des CYP1A2-Gens: CYP1A*1F, CYP1A*1L, CYP1A*1V, CYP1A*1W, CYP1A2*1C, CYP1A*1K, CYP1A*3, CYP1A*4, CYP1A*6, CYP1A*7 und sonstige Varianten (kategorisiert als CYP1A*1).